„Roadfans“-Insolvenz in Mönchengladbach Wie der Traum vom eigenen Wohnmobil platzte

Mönchengladbach · Sie investierten ihr Gespartes, nahmen Kredite auf oder nutzten das Geld aus der Lebensversicherung, um damit einen eigenen Campervan zu finanzieren. Mehrere Kunden hatten gerade die volle Kaufsumme bezahlt, als die Firma „Roadfans“ Insolvenz anmeldete. Nun fürchten sie, ihr Fahrzeug niemals zu sehen – und einen wirtschaftlichen Totalverlust.

Hinter dem Zaun stehen bei der Niederlassung an der Alsstraße mehrere Campervans. Die Vermietung ruht aktuell – und ob Fahrzeuge, für die Kunden kürzlich die vollständige Kaufsumme überwiesen hatten, herausgegeben werden können, obliegt Einzelfallentscheidungen des Insolvenzverwalters.

Foto: Leslie Brook

Sie hatten lange gespart, um sich den Wunsch nach einem eigenen Wohnmobil erfüllen zu können. An den Wochenenden wollten sie damit häufiger mit den Kindern Ausflüge unternehmen. „Ich bin beruflich sehr eingespannt, das sollte unsere Möglichkeit werden, zusammen rauszukommen, eine neue Lebensgestaltung“, sagt Familienvater Michael Jackson aus Düsseldorf. Auch den ersten Sommerurlaub mit dem eigenen Campervan für das kommende Jahr hatten sie schon gebucht. „Unser Traum ist zerplatzt“, sagt Jackson. Wenige Tage bevor die Firma am 17. Oktober Insolvenz anmeldete, hatten die Jacksons den Restbetrag der Kaufsumme für das erst wenige Monate alte Campingmobil bezahlt. „Wir hatten uns bei der Messe ,Caravan‘ im August für einen Kauf entschieden“, berichtet der 48-Jährige.