Zunächst könnte man denken, bei Felix Krakaus Düsseldorfer Inszenierung nach Sophokles‘ „König Ödipus“ handle es sich um eine Low-Budget-Produktion. Denn das Bühnenbild besteht lediglich aus zwei fahrbaren hohen Wänden mit senkrecht angebrachten Leuchtröhren. Die werden zwischen den Szenen neu zueinander angeordnet, strahlen in dann und wann wechselnden Farben, erzeugen gegen Ende ein Blitzlichtgewitter und beruhigen sich schließlich. Auch am Chor wurde gespart. Darüber machen sich sogar dessen nur drei Mitglieder lustig, wo in der Antike sonst eine ganze Mannschaft Texte deklamiert. Selbst der Titel blieb nicht verschont. Aus „König Ödipus“ wurde schlicht „Ödipus“.
Premiere im Kleinen Haus Wellness-Ausklang für Ödipus
Düsseldorf · Regisseur Felix Krakau hat Sophokles‘ Tragödie im Schauspielhaus einen neuen Schluss verpasst. Der nimmt dem Stück die Wucht.
05.09.2022
, 06:00 Uhr