Sicher zu Hause Vernetzte Nachbarschaften schaffen Sicherheit

Serie | Schiefbahn · Am Schiefbahner Unterbruch gibt es eine Nachbarschaftsgruppe zur Verhütung von Einbrüchen. Die Polizei befürwortet solche Gruppen.

Die Schilder, die Joachim Herbig und Thorsten Doehlert (v.l.) aufgehängt haben, sollen potenzielle Einbrecher warnen.

Die Schilder, die Joachim Herbig und Thorsten Doehlert (v.l.) aufgehängt haben, sollen potenzielle Einbrecher warnen.

Foto: BI Schiefbahn-Unterbruch

Wer am Schiefbahner Unterbruch entlang fährt, dem fallen, speziell in der Nacht, besondere Schilder auf. „Vernetzte Nachbarschaft“ ist dort auf reflektierendem Untergrund zu lesen. Initiator dieser Vernetzung und Administrator der dazugehörigen Whatsapp-Gruppe ist Thorsten Doehlert. Der CDU-Ratsherr und Vorsitzende der CDA im Kreis Viersen gründete die Gruppe im Jahr 2019. „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Gruppe entstand in einer Nachbarschaftsversammlung, und ich habe sie dann in Whatsapp erstellt. Wir hatten sehr schnell sehr viele Mitglieder, das war eine Sache von Tagen. Aktuell haben wir 134 Mitglieder am Unterbruch und an Peripheriestraßen“, sagt er. Auffällig sei die hohe Disziplin der Mitglieder. „Ich achte auch in der Administration sehr darauf, dass wirklich nur relevante Dinge gepostet werden. Es gibt weder Diskussionen noch Katzenbilder oder so etwas. Der Grund ist einfach: Wenn die Gruppe ständig aufpoppen würde, wäre sie eher nervig. Da man dort kaum etwas liest, ist es sofort für alle Mitglieder eine Art Alarm und fällt auf“, erläutert Doehlert. So könne schnell reagiert werden, wenn etwas passiere. „Wir hatten zwar noch keinen Fall, da wir konkret etwas verhindern konnten, aber es gab schon Fälle, in denen verdächtige Personen in schwarzer Kleidung gemeldet wurden. Ich bin dann selbst mit einem Nachbarn auf die Straße gegangen, wir haben aber niemanden gesehen“, erzählt er. Ganz lasse sich Verbrechen aber nicht verhindern. „Leider ist ein Auto gestohlen worden. Durch die Gruppe konnten aber immerhin viele Hinweise an die Polizei gegeben werden“, betont Doehlert. Er sagt aber auch deutlich: „Wir wollen auch nicht selbst Verbrechen verhindern, sondern eben im Falle, dass etwas passiert, die Polizei rufen. Wir wollen niemanden in Gefahr bringen.“