Es war der damalige Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Gruiten, der als erster informiert wurde: Die Kaiserliche Oberpost-Direktion Düsseldorf teilte dem Seelsorger im Oktober 1874 mit, dass „die für Etablirung einer Post-Expedition in Haan Bahnhof erforderlichen Localitäten gesichert sind“. Lothar Weller von den Gruitener Archiven stieß zufällig auf den Brief zum Thema Post. Er schließt aus dem in dem Schreiben angegebenen Termin „zum 1. Januar b. J.“ das bevorstehende Jahr, mithin 1875. Danach geht jetzt seit 150 Jahren in Gruiten buchstäblich die Post ab. Der Ort, an dem die Post entstehen sollte, hieß gar nicht Gruiten, sondern „Station Haan“, denn damals gehörte Gruiten zur Bürgermeisterei Haan und im Umfeld der Bahnstation gab es außer ein paar Gruitener Höfe noch fast keine Bebauung. Wer vom Dorf zur Bahnstation ging, der ging zur „Quallerheide“, das war der größte Hof im Süden von Gruiten am Fuße der später so benannten Bergstraße. Auf seinem Gelände war 1841 die Bahnstation entstanden.
Stadtleben in Haan In Gruiten geht seit 150 Jahren die Post ab
Haan · Zum 1. Januar 1875 richtete die Oberpost-Direktion Düsseldorf eine Poststelle in der Station Haan ein, wie der Gruitener Bahnhof seinerzeit hieß. Rund 100 Jahre residierte die Post an der Bahnstraße und befindet sich seit Jahren wieder an der Thunbuschstraße.
07.01.2025
, 06:00 Uhr