In der Setzzeit Solinger Jäger bitten Spaziergänger und Autofahrer um Rücksicht

Solingen · Der Schritt sei ihm alles andere als leicht gefallen, sagt Franz-Josef Schönauen: „Ich musste kürzlich ein schwer verwundetes Rehkitz töten, das von seiner Mutter nicht mehr angenommen wurde.“ Der Jäger, der auch Mitglied in der Kreisjägerschaft Solingen ist, hat das Tier schweren Herzens mit einem Schuss von seinen Schmerzen erlöst.

Jäger Franz-Josef Schönauen, hier mit Dackel Gustav, bittet in der Setzzeit um Rücksichtnahme auf die Natur.

Foto: Christian Beier Katternberger Straße 171a 42655 Solingen/Christian Beier

„Ich kann keine Tiere leiden sehen. Das war wirklich ein trauriger Anblick“, berichtet Schönauen und wendet sich deshalb mit einem Appell an die Solinger: Noch etwa bis Mitte Juni dauere die Setzzeit bei den Rehen an. Bis dahin sollten Hundebesitzer ihre Tiere unbedingt angeleint lassen und auf den Wegen bleiben. Schönauen hält es für möglich, dass das verletzte Tier von einem freilaufenden Hund abgeschleckt und deshalb von seiner Mutter verstoßen wurde. „Gerade jetzt sind die Ricken hochtragend und können nicht flüchten, wenn sich ein Hund nähert“, erklärt der Jäger.