100 Jahre Handwerkskunst: Bäckerei in dritter Generation

Die Haßlinghauser Bäckerei Löhken existiert seit 1921 an der Mittelstraße.

Haßlinghausen. Im Jahr 1912 versank die Titanic im Nordatlantik. Woodrow Wilson wurde zum amerikanischen Präsidenten gewählt, und im Ruhrgebiet griff das Militär in den Bergarbeiterstreik ein. Und in Haßlinghausen? Dort gründete Julius Löhken am 10. Mai an der Mittelstraße 95 seine Bäckerei. Bis heute sind die Bäckerei, Konditorei und das Café Löhken in Familienbesitz.

Im Jahr 1951 übernahm Werner Löhken in der zweiten Generation die Bäckerei von seinem Vater. Das Ladenlokal an der Mittelstraße wurde aufgrund der steigenden Nachfrage bald zu klein — so dass nur kurze Zeit später an der Mittelstraße 35 ein zweiter Standort eröffnet wurde, der seit mehr als 40 Jahren auch ein Café beherbergt.

Seit 1987 wird das Unternehmen in dritter Generation von Ingolf Löhken (Konditormeister), Michael Löhken (Bäckermeister) und dessen Ehefrau Brigitte geführt. „Es haben sich viele Dinge im Lauf der Zeit verändert, andere sind bis heute gleich geblieben“, sagt Brigitte Löhken mit Blick auf die bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten. War es früher vor allem Brot, das verkauft wurde, hat sich die Bäckerei heute auch mit ihren Kuchen und Torten einen Namen gemacht.

Die Kunden kommen längst nicht mehr nur aus Haßlinghausen, sondern auch aus entfernteren Orten. Das hätte sicher auch Großvater Julius Löhken gefallen, von dem bis heute ein großer Teil der in der Backstube verwendeten Rezepte stammt.

Am 10. Mai wird das Jubiläum gefeiert — mit einer Riesentorte, Jubiläumsbrot nach alter Rezeptur, Quarkbällchen, Häppchen und Getränken sowie einer Verlosung.

> Mehr zur Geschichte der Bäckerei Löhken lesen Sie in unserer Beilage „Wir in Sprockhövel“, die am 8. Mai erscheint.