Die Stadt will den Leerstand in den innerstädtischen Einkaufsstraßen aktiv bekämpfen. Dazu stellt die Kommune erstmals 30 000 Euro zur Verfügung, die – so ist der Wunsch und das Ziel – vom Land auf 300 000 Euro aufgestockt werden sollen. Mit diesem Geld sollen leere Ladenlokale angemietet und von dem städtischen Tochterunternehmen Neuss Marketing, das die Federführung übernehmen wird, zu einem subventionierten Quadratmeterpreis gezielt weitervermietet werden. Ziel sei es, den Branchenmix zu ergänzen, erklärt Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing. „Es geht nicht um Kioske oder Nagelstudios.“ Bürgermeister Reiner Breuer hatte am Freitag den Mitgliedern des Hauptausschusses diese Innenstadtinitiative nur grob skizziert, als über den „Runden Tisch Innenstadt“, zu dem er einen schon bestehenden Beirat mit neuer Zielrichtung umformen will, diskutiert wurde. „Ich gebe die Innenstadt als Handelsstandort nicht auf“, sagte Breuer unter dem Applaus vieler Stadtverordneter. Damit ging Breuer frontal Roland Sperling (Linke) an. Der hatte im Lockdown für sich festgestellt, dass er die Innenstadt zum Einkaufen gar nicht mehr brauche und deshalb Vertreter des Handels nur von Fall zu Fall an den Runden Tisch bitten wollen. Priorität sollten die Gruppierungen haben, die für die Stadt neue Ideen entwickeln – und nicht vpr allem kommerziellen Interessen folgen. Mit dieser schroffen Formulierung blieb er aber allein.
Initiative für den Einzelhandel in Neuss Mit Subventionen Leerstand in der City bekämpfen
Neuss. · Der Runde Tisch Innenstadt steht. Noch bevor er getagt hat kündigt die Verwaltung einen Vorstoß an, um für leere Geschäfte eine neue Nutzung zu finden. Mit Landeshilfe will Neuss Marketing zuerst am Glockhammer aktiv werden.
01.02.2021
, 06:00 Uhr