Kempen und Willich Corona treibt mehr Kunden zur Tafel

Kempen/Willich. · Bedingt durch die Corona-Krise verzeichnen die Tafeln eine größere Nachfrage nach Lebensmitteln. Immer häufiger melden sich Menschen, die von Kurzarbeit betroffen sind. Die Kempener Tafel verhängte Anfang des Jahres sogar einen Aufnahmestopp.

Die Kempener Tafel versorgt rund 650 Menschen in 200 Haushalten mit Lebensmitteln. Sie können nach Terminvereinbarung kommen.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Der anhaltende Lockdown stellt die Tafeln in der Region vor neue Herausforderungen. So kommen derzeit immer wieder Menschen als Kunden hinzu, die corona-bedingt in eine Notlage geraten sind. Der Verein Martinus-Hilfe, der in Kempen die Tafel betreibt, versorgt rund 650 Menschen im Kempener Stadtgebiet, aber auch aus Wachtendonk und St. Tönis mit Lebensmitteln. „Anfang des Jahres haben wir gesagt, wir nehmen keine neuen Kunden mehr auf“, berichtet Eva Pascher-Bellmann von der Kempener Tafel. Durch Kurzarbeit habe der Verein mehr Kunden bekommen. Für viele Bedürftige seien auch die Hamsterkäufe ein Problem, sagt Pascher-Bellmann: „Die Leute horten billige Sachen, greifen zu den Nudeln für 50 Cent. Für die Ärmeren bleiben in den Regalen dann oft nur die teuren Sachen liegen.“