(jasi) Zahlreiche Sterbefälle im Neusser Lukaskrankenhaus haben die Ermittler in den vergangenen Wochen überprüft. Dabei sollte herausgefunden werden, ob ein Zusammenhang zu einer ehemaligen, 39 Jahre alten Pflegerin der Einrichtung hergestellt werden kann. „Bislang gibt es allerdings keine weiteren Auffälligkeiten“, sagt Markus Klein von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Bedeutet: Aktuell bleibt es bei dem einen Sterbefall, den die Verdächtige verursacht haben soll. Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht dringender Tatverdacht, dass die Frau durch eine „weisungswidrige Reduzierung der ärztlich angeordneten Dosierung eines lebensnotwendigen Medikamentes“ den Tod eines lebensbedrohlich erkrankten 52 Jahre alten Patienten verursacht haben könnte. Eine Einlassung der Verdächtigen habe es zwar noch nicht gegeben, nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gilt ein Mitleidsmotiv aber als „nicht ausgeschlossen“. Als größter Trumpf in den Ermittlungen fungiere die Tatsache, dass die Verdächtige den Tatvorwurf gegenüber Angestellten des Krankenhauses eingeräumt haben soll.
NRW Staatsanwalt schließt Mitleidsmotiv nicht aus
Neuss · Die Ermittlungen rund um den verstorbenen Intensivpatienten im „Lukas“ sind fast abgeschlossen. Die Verdächtige schweigt.
17.07.2021
, 06:00 Uhr