Rollhockey Die Meisterschaft fehlt Kutscha noch
(mjo) So ganz genau weiß Jan Kutscha nicht, wann er das erste Mal auf Rollschuhen gestanden hat. „Mein Vater war Trainer beim TuS Nord und meine Mutter hat in der Damen-Mannschaft gespielt. Dadurch war ich eigentlich seit meiner Geburt eng mit dem Rollhockey verbunden“, sagt der 31-jährige Spieler des Rollhockey-Bundesligisten.
Und dann gab es noch den zwei Jahre älteren Bruder Daniel, mit dem er in jeder freien Minute gemeinsam Rollhockey spielte. „Ganz gleich ob in der Wohnung, draußen auf der Straße oder in der Halle des Unterrather Rollsportvereins – wir haben ständig auf unseren Rollschuhen gestanden und versucht, uns gegenseitig zu übertrumpfen.“ Seine Karriere verbrachte er (bis auf ein kurzes Intermezzo beim Lokalrivalen RESG Walsum) beim TuS Nord an der Eckenerstraße im Norden Düsseldorfs. „Schon früh habe ich gemerkt, dass Torhüter meine Lieblingspostion ist – ganz im Gegensatz zu meinem Bruder, der immer Torjäger sein wollte“. Bereits in allen altersabhängigen Jugendmannschaften des Vereins stand Kutscha im Rollhockeytor und wehrte auch die härtesten Schüsse der Gegenspieler ab. Schnell erkannte man sein Talent auf dieser Position, und es folgten Nominierungen für die U17- und die U20-Nationalmannschaften. „Ich habe für Deutschland im Jugendbereich an vier Europa- und einer Weltmeistraschaft teilgenommen“, sagt er. Sein erstes Spiel für den TuS Nord in der Herren-Bundesliga folgte dann im Jahr 2006. Auch daraufhin dauerte es nicht allzu lange, bis die Trainer der deutschen Auswahlmannschaften der Senioren sich meldeten. „Gleich bei meiner ersten Teilnahme bei der Nationalmannschaft holten wir bei der WM in Frankreich sensationell den vierten Platz. Weitere Höhepunkte waren die World Roller Games 2017 in Nanjing (China) und 2019 in Barcelona. Mein größter Traum ist aber nach wie vor, die deutsche Meisterschaft nach Düsseldorf zu holen.“ Diesen Traum will er sich und seinen langjährigen Teamgefährten in den kommenden beiden Jahren erfüllen.