Aus dem Integrationsrat Rassismus an Dormagener Schulen kein „Problem“, sondern „Herausforderung“

Dormagen · Ende November wurden im Integrationsrat die Ergebnisse der Gespräche mit einigen Schulen vorgestellt – allerdings im nicht-öffentlichen Teil. Grund dafür waren aber nicht die vereinzelten problematischen Aussagen, die es scheinbar an einzelnen Schulen gegeben hat.

Im Februar hatte der Integrationsrat beschlossen, den Schulleitungen zu empfehlen, im Unterricht die Haltung zu Antisemitismus und Islamophobie zu thematisieren.

Foto: Stadt Dormagen

Schon im Februar beschloss der Integrationsrat Dormagen, den Schulleitungen zu empfehlen, im Unterricht die Haltung zu Antisemitismus und Islamophobie zu thematisieren. Die Verwaltung nahm im Juni Kontakt zu den Schulen auf und bot ihnen einen persönlichen Austausch zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Islamophobie an. Das Norbert-Gymnasium Knechtsteden und das Berufsbildungszentrum nahmen nach den Sommerferien von sich aus Kontakt mit dem Integrationsbüro auf. Gespräche haben bereits vor einigen Monaten mit diesen beiden Schulen, sowie der Rachel-Carson-Sekundarschule und dem Bettina-von-Arnim Gymnasium stattgefunden. Verwirrung entstand dann offenbar bei der letzten Sitzung des Integrationsrates des Jahres am 27. November, bei dem unter Anderem die Ergebnisse der Gespräche vorgestellt werden sollten. Auf Antrag eines Integrationsratsmitgliedes folgte ein Beschluss, durch den der Tagesordnungspunkt „Rassismus an Schulen“ dann in den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung verschoben wurde. Als Grund dafür wurde angegeben, dass schützenswerte persönliche Daten im Rahmen der Sitzung offenbart werden könnten, was einen Ausschluss der Öffentlichkeit erfordere. Für Außenstehende entstand der Eindruck, als ob der Rat konkrete Situationen besprechen wolle, bei denen es rassistische Übergriffe an Schulen gab.