Herbstferien in NRW Auf diesen Strecken drohen Stau und Bahnsperrungen
Düsseldorf · Dieses Wochenende starten die Herbstferien in Nordrhein-Westfalen, viele Familien machen sich auf den Weg in den Urlaub. Wo wird es besonders eng? Die Lage auf den Straßen, an den Bahnhöfen und am Flughafen.
Es ist nicht nur der Ferienbeginn in NRW, der für zusätzlichen Verkehr sorgt: Die Herbstferien in zwölf Bundesländern können Autofahrern an diesem Wochenende zu schaffen machen. In neun Bundesländern gehen die Herbstferien außerdem zu Ende.
Wie Auto Club Europa (ACE) und ADAC mitteilen, dürfte es vor allem auf den klassischen Reiserouten sowie in den Ballungsräumen bereits am Freitag zu teils längeren Staus kommen.
Am Samstag sollten Autofahrer am Vormittag auf den Anreiserouten im südlichen Raum und ab dem Mittag auf den Rückreiserouten mit mehr Verkehr rechnen. Am Sonntag komme es bis in den Abend hinein zu einem hohen Verkehrsaufkommen.
Auf folgenden Strecken ist das Staurisiko am höchsten:
A 1 Hamburg - Bremen - Münster - Köln
A 2 Dortmund - Hannover
A 3 Oberhausen - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
A 45 Hagen - Gießen - Aschaffenburg
A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
Auch in den Nachbarländern machen sich die Herbstferien über das ganze Wochenende bemerkbar. In Österreich gibt es mehr Verkehr auf den Autobahnen A 1 (West), A 10 (Tauern), A 12 (Inntal) und A 13 (Brenner), in der Schweiz vor allem auf der Gotthardautobahn (A 2) und San-Bernardino-Route (A 13). Staugefahr besteht außerdem an den Grenzübergängen Suben (A 3 Linz - Passau), Walserberg (A 8 Salzburg - München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein - Rosenheim).
Die Lage am Flughafen Düsseldorf
Der Flughafen Düsseldorf erwartet in den kommenden Herbstferien 1,3 Millionen Passagiere und damit deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Sowohl die Zahl der Fluggäste als auch der Starts und Landungen werde während der zweiwöchigen Ferien um rund 20 Prozent über den Vorjahreswerten liegen, teilte der größte NRW-Airport mit.
Der passagierstärkste Ferientag soll der erste Sonntag, 14. Oktober, mit rund 89.000 erwarteten Fluggästen werden. Zum Vergleich: Durchschnittlich starten und landen in Düsseldorf täglich etwa 66.400 Passagiere.
Der Bahnverkehr in NRW
Die Deutsche Bahn sperrt am Freitagabend die zwischen Essen und Duisburg die Hauptstrecke im Ruhrgebiet. Im Fern- und Regionalverkehr wird es in den kommenden zwei Wochen Umleitungen und Zugausfälle geben. Zwischen Essen und Duisburg werden Expressbusse pendeln. Die Sperrung beginnt am Freitag um 23.00 Uhr und soll zum morgendlichen Berufsverkehr am 29. Oktober aufgehoben werden. Anlass für die Sperrung sind Bauarbeiten an mehreren Stellen.
Fernzüge werden vor allem über Gelsenkirchen umgeleitet und halten nicht in Bochum, Essen und Mülheim. Einige Intercity-Züge fahren über die „Wupperschiene“ ohne Halt von Dortmund nach Köln - Halte in Duisburg und Düsseldorf fallen weg.
Auch im Regionalverkehr werden die Züge der Linien RE 1 und RE 6 zwischen Dortmund und Duisburg umgeleitet und halten nicht in Bochum, Wattenscheid, Essen und Mülheim. Die S 1 fällt zwischen Essen und Duisburg aus, die S 3 zwischen Essen und Oberhausen. Die Bahn will an den großen Bahnhöfen zusätzliches Personal einsetzen, das über die Sperrungen und Ausweichmöglichkeiten informieren sollen.
Weil ein Wagen eines ICE am Freitagmorgen in der Nähe von Montabaur in Rheinland-Pfalz in Brand geraten ist, kommt es zusätzlich zu Verspätungen: die Strecke zwischen Siegburg in Nordrhein-Westfalen und Montabaur wurde gesperrt.