Nach der Bahnsperrung Pannenreicher Neustart des Wuppertaler Bahnverkehrs

Wuppertal. Nach 16 Tagen ist die Vollsperrung der Bahnstrecke in Wuppertal am Montagmorgen (04.00 Uhr) beendet worden. Die Züge rollen wieder, aber leider nicht alle nach Plan: Eine Störung am Gleis verzögerte am Montagmorgen den Zugverkehr zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal Hbf.

Während der Osterferien wurde an einem neuen Stellwerk in Vohwinkel gearbeitet.Die 32 Millionen Euro teure Investition soll drei veraltete Anlagenersetzen und den Bahnverkehr in der ganzen Region störungsfreiermachen. Am Ende der Sommerferien soll das Stellwerk in Betrieb gehen.

Die Folge waren Teilausfälle zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal Hbf. Betroffen war die die S-Bahnlinie 9.

Seit 10.45 Uhr ist die Störung nach Angaben der Bahn behoben, die Züge fahren wieder auf der geplanten Strecke mit allen geplanten Stopps. Die Trasse durch die das Tal der Wupper war während der ganzen Osterferien wegen Bauarbeiten blockiert. Betroffen waren Zehntausende Pendler. Noch nie war in Nordrhein-Westfalen eine Großstadt so lange komplett vom Schienennetz abgekoppelt. Die Unterbrechung war auch ein Testlauf für einen längeren Stopp in den Sommerferien: Dann wird die Stadt mit 350.000 Einwohnern rund sechs Wochen lang vom Bahnverkehr abgehängt sein.

Während der Osterferien wurde an einem neuen Stellwerk gearbeitet. Die 32 Millionen Euro teure Investition soll drei veraltete Anlagen ersetzen und den Bahnverkehr in der ganzen Region störungsfreier machen. Am Ende der Sommerferien soll das Stellwerk in Betrieb gehen.

Nun wollen sich der Verkehrsverbund VRR sowie Stadt, Stadtwerke und die beteiligten Bahnunternehmen zusammensetzen und über Konsequenzen für die nächste Vollsperrung beraten. Wuppertals Verkehrsdezernent Frank Meyer berichtete, vor allem Pendler hätten sich beschwert. Es gebe „deutlich Luft nach oben“, sagte er über die Regelungen. Der Pendler-Atlas des Statistischen Landesamts NRW gibt an, dass an normalen Werktagen 57 000 Menschen nach Wuppertal zur Arbeit fahren und noch einmal so viele Wuppertaler außerhalb berufstätig sind.

Vor allem die langen Fahrzeiten im Verkehr mit Ersatzbussen waren vielen ein Dorn im Auge. Auf manchen Linien hatten die Busse nach Beobachtung des Fahrgastverbandes Pro Bahn regelmäßig erhebliche Verspätungen. Auch die sogenannten „Reisendenlenker“, die beim Umsteigen helfen sollten, waren nicht immer da, wo sie sein sollten.

Verkehrsdezernent Meyer bemängelte auch die Verbindung zu dem Fernzügen in Düsseldorf: Nach Dauerstau im Bus auf der Autobahn oder umständlichem Umsteigen seien Zeitverluste von einer bis eineinhalb Stunden ein Minimum gewesen. In der Hauptreisezeit im Sommer gehe das nicht: „Man kann nicht Menschen mit Kindern auf eine solche Irrfahrt schicken“. dpa/ull