NRW Vogelviertel: Verkehr bleibt ein Problem
Haan · (ied) Die Fahrtrichtung der Einbahnstraßen, Vorfahrtsregeln und die Parkplatzsituation – all das sind mögliche Konfliktpunkte bei der Planung des Straßenverkehrs im Vogelviertel, oberhalb des neugebauten Gymnasiums.
Im Zuge der Bau-Maßnahme hat sich dort einiges verändert: Die Adlerstraße ist aus Richtung Ellscheider Straße bis zum Amselweg eine Einbahnstraße, unterhalb dieser Stelle läuft der motorisierte Verkehr – anders als in früheren Jahren – bergauf in die Gegenrichtung.
Anwohner wie der Haaner SPD-Ratsfraktionschef Bernd Stracke kritisieren die derzeitigen Verkehrsregeln.Die Stadt widerspricht zumindest teilweise: So heißt es von der Straßenverkehrsbehörde, man habe neben Kritik auch viele positive Rückmeldungen erhalten. Die bauliche Gestaltung des „Shared Space“ am Drosselweg gebe die Fahrtrichtung vor – und lasse daher auch keine Änderung zu. Parkmöglichkeiten gebe es dort nur noch auf der linken Straßenseite.
Erklärtes Ziel der aktuellen Verkehrsführung ist es der Behörde zufolge, „die Fahrten durch das Wohngebiet kurz und die Belastung der Anwohner durch das Angebot verschiedenster Zufahrts- und Abfluss-Möglichkeiten“ für den Verkehr möglichst breit zu verteilen.
Welche Maßnahme die Sicherheit der Radfahrer erhöht, bleibt ebenfalls umstritten: Die aktuelle, geteilte Einbahnstraßenregelung mache den Verkehr für Radfahrer überschaubarer, heißt es von der Straßenverkehrsbehörde. Eine Rechts-vor-Links-Regelung an der Adlerstraße, wie teilweise gefordert, lehnt die Stadt ab. Dadurch würden nicht nur bergauf fahrende Autos, sondern eben auch Radfahrer ausgebremst. Abermals eine Absage erhält auch die Idee, eine Fahrradstraße in der Tempo-30-Zone einzurichten. Die Voraussetzungen dafür seien nicht erfüllt, heißt es.
Bis auf die baulichen Änderungen am Drosselweg, so betont die Straßenverkehrsbehörde zugleich, sei bei der Verkehrsführung im Vogelviertel aber noch nichts definitiv entschieden. Ein Austausch im Rahmen einer Präsenzveranstaltung im Gymnasium sei zwar der Corona-Lage zum Opfer gefallen, eine Bürgerbeteiligung über die Homepage der Stadt mit Votum per E-Mail oder per Post soll es aber geben.