Personalie mit Zündstoff Warum Wüst Ziemiak zum Generalsekretär der NRW-CDU macht

Analyse | Düsseldorf · Der 37 Jahre alte Sauerländer Paul Ziemiak ist eine überraschende Personalie in der NRW-CDU. Aber eine mit Hintergrund.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU, links), der auch Landeschef seiner Partei ist, hatte Ziemiak am Montagabend als überraschenden Vorschlag für das offene Amt des CDU-Generalsekretärs in NRW präsentiert.

Foto: Ralph Sondermann

Für die einen hat er die Bundes-CDU als Generalsekretär von 2018 bis 2022 sehenswert auf digitale Modernität getrimmt. Für die anderen ist er als eher unsympathischer Ex-General ein Gesicht des CDU-Machtverlusts gegen den Kanzler Olaf Scholz (SPD). Auf die Bindungen innerhalb der CDU allerdings kann sich Paul Ziemiak noch verlassen: Ministerpräsident und CDU-Landeschef Hendrik Wüst holt den 37-Jährigen jetzt zurück nach Nordrhein-Westfalen. Der Iserlohner übernimmt kommissarisch den Job als Generalsekretär der NRW CDU – und soll auf dem nächsten Landesparteitag ordentlich gewählt werden. Das Amt war seit Juni verwaist, weil der seinerzeitige Generalsekretär Josef Hovenjürgen Staatssekretär im Heimatministerium geworden war.