Die Starkregenkatastrophe in der Region Szenen einer unheimlichen Überflutung in NRW

DÜSSELDORF/WUPPERTAL · Wuppertal, Düsseldorf, Solingen und so viel mehr Orte: Es ist ein Tag mit viel zu viel Wasser, der in die Geschichte eingehen wird. Und eine Nacht zuvor.

Ein Fahrrad steht mittem im Wasser der Wupper. Die Wupper in der Wuppertaler Innenstadt ist über das Ufer getreten.

Foto: dpa/Fabian Strauch

In der späten Nacht auf den Donnerstag schläft Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind wenige Stunden mit seinem Handy am Bett. Was, wenn der Talkessel in Wuppertal voll läuft in der Nacht? Was ist mit dem östlich an der Wupper gelegenen Stadtteil Beyenburg, der überrascht wurde von den Wassermassen, wie manche Bewohner tags darauf sagten? In der Nacht dröhnen die Sirenen, Lautsprecherdurchsagen mahnen, die Häuser nicht zu verlassen und die oberen Stockwerke der im Wasser stehenden Häuser zu beziehen, die sich an die über die Ufer getretene Wupper reihen. Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr tagt der Krisenstab in Wuppertal. Nur das erste Mal. Wie in so vielen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen, das verheerend getroffen ist von dieser Starkregen-Katastrophe, die sich erahnen ließ, ihre Dimension aber verschwieg: 24 Tote in NRW, ein unfassbarer Sachschaden, der bei Licht zu erahnen, aber nicht abzuschätzen ist. Autos weggespült wie Kinderspielzeug, Straßen voll Schlamm und Geröll, alles unter Wasser, es quirlt aus den Gullys und kommt von allen Seiten.