Kommentar Ärger um Tempo 30 in Wuppertal: Entdeckung der Langsamkeit

Wuppertal · WZ-Redakteur Martin Gehr findet: Im Straßenverkehr siegen oft Egoismus und Gewohnheit.

Kommentarfoto Martin Gehr

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Für Autofahrer wirkt es mitunter ausgesprochen langsam, 30 km/h zu fahren. Insbesondere, wenn der Bolide viel PS aufweist. Für Fußgänger hingegen macht eine Geschwindigkeitsbegrenzung einen deutlichen Unterschied – insbesondere, wenn sie auf der Motorhaube liegen. Oder darunter. Das mag boshaft klingen, hat aber Gründe. Aggressives Fahren ist laut Polizei ein subjektives Verhalten, Beispiele sind jedoch täglich zu finden – in der Innenstadt genauso wie auf Landstraßen und Autobahnen. Verkehrsschilder werden von vielen nur noch als Empfehlung wahrgenommen, das Wort „Rücksichtnahme“ ist den meisten offenbar zu lang, um es noch als relevant zu erfassen.