Musiker Als Butch Morris das Prinzip der dirigierenden Improvisation nach Wuppertal brachte

Wuppertal · Der amerikanische Musiker nahm an Peter Kowalds „365 Tage am Ort“-Projekt teil – 13 Jahre später wurde das Wuppertaler Improvisationsorchester gegründet

Christoph Irmer erzählt die Geschichte des WIO.

Foto: Ja/Fries, Stefan (fri)

Die Grundlage zum Wuppertaler Improvisations Orchester (WIO) wurde zu Zeiten von Peter Kowald gelegt. Der Kontrabassist und Tubist, dessen Liebe dem Free Jazz und der improvisierten Musik galt, schenkte Wuppertal 1994/95 ein besonderes Ereignis. Er, der damals 50 Jahre alt wurde und auf 30 Jahre Konzertreisen in der ganzen Welt zurückschaute, entschied sich, ein Jahr nicht zu reisen. Stattdessen veranstaltete er vom 1. Mai 1994 bis zum 30. April 1995 die Kunstaktion „365 Tage am Ort“. Dazu holte er Musiker, Tänzer und Künstler aus der ganzen Welt in die Luisenstraße, ein bis heute unvergessenes und legendär gewordenes Ereignis, das noch immer fortwirkt. Ein Gast war der amerikanische Jazz- und Improvisationsmusiker Butch Morris.