Das Interesse an Politik liegt Uwe Becker in den Genen Es lebe die Demokratie

Rückblickend waren Bundestagswahlen für unseren Kolumnisten immer ein wahnsinnig schöner Tag. Am Morgen frühstückte man großzügiger als an anderen Sonntagen. Sogar die Kinder bekamen ein Ei - normalerweise stand das nur dem Vater zu.

Uwe Becker, 1954 in Wuppertal geboren, ist Chefredakteur des Wuppertaler Satiremagazins Italien und Mitarbeiter des Frankfurter Satiremagazins Titanic. Jeden Mittwoch schreibt er in der WZ über sein Wuppertal.

Foto: Joachim Schmitz

Bereits als kleiner Junge habe ich mich immer riesig auf die Bundestagswahlen gefreut. Das ist heute nicht anders. Mir scheint, das Interesse für Politik wurde in meinen Genen großzügig hinterlegt. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass ich mich von Kindesbeinen an auf Wahlen fast mehr gefreut habe, als auf die Sommerferien oder die ersten Schneeflocken im Dezember. Als John F. Kennedy 1963 erschossen wurde, war ich todtraurig.