Unserem Kolumnisten geht die soziale Gerechtigkeit nicht weit genug Ein ewig Suchender

Olaf Scholz flogen am letzten Samstag in Wuppertal die Herzen seiner Wähler zu. Aber bei Wahlkampfveranstaltungen der anderen Parteien sieht das genau so aus, die Fans sind in der Mehrzahl.

Uwe Becker, 1954 in Wuppertal geboren, ist Chefredakteur des Wuppertaler Satiremagazins Italien und Mitarbeiter des Frankfurter Satiremagazins Titanic. Jeden Mittwoch schreibt er in der WZ über sein Wuppertal.

Foto: Joachim Schmitz

Olaf Scholz flogen am letzten Samstag auf dem Laurentiusplatz die Herzen seiner Wähler­innen und Wähler zu. Es gab viel Zustimmung zu seinen Aussagen und jede Menge Applaus. Natürlich war die Mehrheit der Anwesenden sozialdemokratisch geprägt. Aber bei Wahlkampfveranstaltungen der anderen Parteien sieht das genau so aus, die Fans sind in der Mehrzahl. Ein paar Störer („Blödmann“, „Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten!“, „Lügen-Olaf!“), aber das war’s dann auch – es überwiegt zufriedene Übereinstimmung. Man nickt sich wissend und freundschaftlich zu und ruft „Jawoll!“ und „Sehr richtig!“.