Er ist der Herr der Schlägel und der lauten Schläge. Das weiß er, riskiert auch schon mal einen Rüffel, wenn der Dirigent meint, dass er leiser spielen müsse. Seit 2021 ist dies Generalmusikdirektor Patrick Hahn, Martin Schacht schlägt die mit bestem Kalbsfell in Irland bespannten Pauken seit 1990 beim Sinfonieorchester Wuppertal als Solopauker. Nicht Paukist, da legt er trotz aller Verwechslungsgefahr Wert drauf. Denn: „Sie nennen einen Trompeter ja auch nicht Trompist.“ Mit der unausrottbaren Schreibweise Schlegel tut er sich ebenfalls schwer, schließlich wird mit den Filz umspannten Holzstäben geschlagen. Er genießt es, hinter dem Orchester zu sitzen, alle Musiker vor sich, die er anschieben, manchmal antreiben kann, in direkter Augen-Verbindung mit dem Dirigenten als dessen erster Erfüllungsgehilfe.
Wuppertaler Sinfonieorchester Bei ihm muss jeder Schlag genau sitzen
Wuppertal · Martin Schacht spielt beim siebten Sinfoniekonzert ein weltbekanntes Intro, das Augen und Ohren auf ihn lenkt.
14.03.2025
, 10:50 Uhr