Serie Blick in die Vergangenheit: Wuppertaler Oper wird großstädtisch

Wuppertal · Der Historiker Michael Okroy über die kulturell fruchtbare Weimarer Republik, über den „Vorkämpfer der Avantgarde“ Erich Kleiber und die „Volksbühnenbewegung“.

Erich Kleiber in den frühen 1920er-Jahren.

Foto: Wikimedia Commons

Die Jahre der Weimarer Republik waren für das kulturelle Leben in Deutschland eine außerordentlich fruchtbare und kreative Periode, die auch im einst so theaterfeindlichen Wuppertal Spuren hinterließ. Es entwickelte sich, so die Historikerin Ursula Büttner, eine der Moderne gegenüber aufgeschlossene „Weimarer Kultur“, an der ein engagiertes Publikum lebhaften Anteil nahm. In vielen Städten bemühten sich demokratisch gewählte Regierungen, aber auch Gewerkschaften, die sogenannte Hochkultur über die bürgerliche Elite hinaus breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.