Kommentar Bürgerbegehren gegen Moschee in Wuppertal: Ziemlich spät

Wuppertal · WZ-Redakteurin Anne Palka weist darauf hin, dass sich die die Ditib-Gemeinde seit 14 Jahren mit einem Neubau beschäftigt. Es ist Zeit für einen Dialog - kein Bürgerbegehren.

WZ-Redakteurin Anne Palka

Foto: ANNA SCHWARTZ

Seit 14 Jahren beschäftigt sich die Ditib-Gemeinde mit einem Neubau. 14 Jahre sind eine sehr lange Zeit in einer zu klein gewordenen Moschee. In dieser Zeit sind viele Gedanken in die Planungen geflossen – und auch schon viel Geld. Im Jahr 2013, also vor zehn Jahren, hat der Stadtrat bereits einen Aufstellungsbeschluss gefasst. Warum also soll es jetzt ein Bürgerbegehren geben, gegen einen Zielbeschluss, der ohnehin nicht mehr ist als eine Willenserklärung und gewisse Forderungen stellt? Das ist ziemlich spät. Vielleicht wird manchen jetzt erst bewusst, wie weit die Pläne in den 14 Jahren gediehen sind, und dass auf dem Gelände wirklich kein Platz mehr für das Autonome Zentrum sein soll. Ein Bürgerbegehren ist ein Instrument der Demokratie, und wenn es letztlich zu einem Bürgerentscheid kommen sollte, dann ist das Ergebnis zu akzeptieren – von allen Seiten und ganz egal, wie es ausfällt.