Flächenprobleme Büros als Lösung für den fehlenden Wohnraum in Wuppertal?

Wuppertal · Nach Corona verkleinern viele Unternehmen ihre Flächen – das könnte bei einem dringenden Problem helfen.

An der Gerichtsinsel entsteht ein sechsstöckiger Bürobau.

Foto: Andreas Fischer

Der Bedarf an Wohnungen ist in Wuppertal groß. Rund 1000 neue Wohneinheiten werden pro Jahr benötigt, gebaut werden aber nur rund 300. Gleichzeitig sinkt der Bedarf an Büroflächen. Mit den durch Corona veränderten Arbeitswelten und der stark angestiegenen Heimarbeitsquote gehen Experten davon aus, dass der Bedarf an Büroflächen bis 2030 um mehr als zehn Prozent sinken wird. Jüngst hat zum Beispiel das Traditionsunternehmen Vorwerk angekündigt, das bekannte in die Jahre gekommene Gebäude am Mühlenweg zu ersetzen. Der Neubau wird deutlich kleiner ausfallen als das Bestandsgebäude – auch das ist den veränderten Arbeitsbedingungen zuzuschreiben und nicht etwa einer gesunkenen Mitarbeiterzahl. Auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) konzentriert ihre Mitarbeiter in Zukunft nur noch auf einen der drei Standorte. Dazu wird am Schwarzen Weg kräftig modernisiert. Wenn in Zukunft viele Büroflächen leer stehen, könnten sich dort vielleicht Potenziale für den Wohnungsbau ergeben.