In einer der letzten Kolumnen berichtete ich über meine Erlebnisse in der Kinder- und Jugendzeit, dass meine Eltern am Tag der Bundestagswahl regelmäßig ein kleines Familienfest gestalteten – eine respektvolle Verneigung vor unserer demokratischen Verfassung. Heute zelebriere ich diesen Tag etwas anders. Und am kommenden Sonntag ist es wieder so weit. Eine Briefwahl kam für mich nie infrage, das ist wie ein Streaming-Konzert in der Pandemie, ohne Atmosphäre, ohne Menschen, Gespräche und Begegnungen. Einen Brief in einen gelben Kasten zu werfen, das war mir immer viel zu unpersönlich und dem Ernst des Vorgangs nicht angemessen. Okay, am Briefkasten kann man auch jemanden treffen, aber das ist nicht mit einem Gang zum Wahllokal vergleichbar.
Begrabt mein Herz in Wuppertal Ein ganzes Land drückt am Sonntag die Reset-Taste
Eine Briefwahl kam für unseren Kolumnisten nie infrage, das ist wie ein Streaming-Konzert in der Pandemie, ohne Atmosphäre, ohne Menschen, Gespräche und Begegnungen.
22.09.2021
, 08:00 Uhr