Es war der Karnevalssonntag 2005, als sich Carsten Gerhardt auf eine Wanderung über die stillgelegte Nordbahntrasse machte. Er kannte sie noch als Bahnstrecke aus seiner Kindheit. Vom Otto-Hausmann-Ring führte ihn die Strecke, die sich die Natur in großen Teilen zurückgeholt hatte, Richtung Osten, einmal quer durch Wuppertal. Im Tunnel Dorp wurde es ohne Licht recht schnell stockdunkel. Ein bisschen abenteuerlich. Zehn Kilometer weiter ein komplett neues Bild: Am Diek, eine abgerissene Brücke, ein Blumenmarkt auf der Trasse. „Die Strecke war zwar sehr zugewachsen, dennoch sind wir recht schnell von einem Stadtteil zum anderen gekommen. Als ich den Blumenmarkt sah, wurde mir klar, dass wir ein Band haben, das ebenerdig quer durch Wuppertal geht und das wir schützen müssen, das nicht bebaut werden darf, weil wir sonst eine große Chance verlieren“, sagt er.