Corona-Angst Patienten in Wuppertal lassen sich seltener operieren

Wuppertal · Sogar bei Tumoren kommen manche erst, wenn es zu spät ist, sagt Bethesda-Chefarzt Bernd Sanner. Das Krankenhaus registrierte einen Rückgang der OPs von 14,1 Prozent.

Viele Patienten versuchen in der Corona-Pandemie Operationen heruaszuzögern.

Foto: dpa/Jan-Peter Kasper

In den Krankenhäusern wurden wegen der Corona-Pandemie weniger Operationen durchgeführt. Das bestätigten Wuppertaler Kliniken und Krankenkassen der WZ auf Nachfrage. Das Agaplesion-Bethesda-Krankenhaus registrierte einen Rückgang der durchgeführten OPs von 14,1 Prozent im Jahresvergleich 2020 zu 2019. Das habe zwei Ursachen, teilte Chefarzt Professor Dr. Bernd Sanner mit. Zum einen hatte im vergangenen Jahr das Landes-Gesundheitsministerium die Kliniken zeitweise aufgefordert, planbare Operationen zu verschieben, um Kapazitäten für Corona-Patienten frei zu halten. Zum anderen zögerten die Patienten selbst und ließen nicht zwingend notwendige Eingriffe verspätet oder gar nicht durchführen.