Ein Blick auf die Alterstruktur der aktuellen Infektionszahlen in Wuppertal macht deutlich: Die Pandemie hat die Altenheime verlassen und zieht durch die Schulen. Die sehr niedrigen Infektionszahlen bei den alten Bürgern machen Hoffnung darauf, dass eine hohe Impfquote eine rasante Ausbreitung - auch mit Delta-Variante - bremst. Jetzt gilt es jedoch, diejenigen Menschen fürs Impfen zu interessieren, die bislang nicht den Weg zu einem der zahlreichen Impfangebote gefunden haben. Die Gründe mögen vielfältig sein, reichen von Bequemlichkeit bis hin zu einer fehlenden Aufklärung. Der Druck für Jugendliche und junge Erwachsene, sich aktiv für eine Impfung zu entscheiden, ist nicht so hoch, wie er sich noch für die Risikogruppe der Alten darstellte. In den Augen vieler geht es jetzt nicht mehr um eine Frage von Leben und Tod, sondern eher um die Frage von Urlaub und Ausgehen. Das ist leider sehr kurz gedacht, denn wer seine eigene Kosten-Nutzen-Analyse so anstellt, der lässt außer Acht, dass jetzt gerade jüngere Menschen mit Covid in den Krankenhäusern liegen.
Pandemie Corona-Infektionen in Wuppertal - die neue junge Welle
Meinung | Wuppertal · Höchstwerte bei den Infektionen von jungen Menschen in Wuppertal. Vielen fehlt die Motivation für eine Impfung. Dabei gibt es jetzt gerade Gründe genug.
26.08.2021
, 06:00 Uhr