Mit „verzweifelt“ ist die Lage noch positiv umschrieben. Das Virus hat andere Städte vor allem in Sachsen und Bayern viel fester im Griff. Wuppertals Inzidenzwert liegt derzeit unter dem Deutschlands. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Und wahrscheinlich ist es mehr Zufall als Folge aktiver Abwehrarbeit. Denn die Wahrheit ist, dass auch Wuppertal einen einsamen Kampf kämpft. Und der Krisenstab weiß vor jeder Schlacht im Vorhinein, dass er sie verlieren wird. Das ist eine traurige Konstante in den vergangenen zwei Jahren gewesen und es besteht nicht sehr viel Aussicht darauf, dass sich daran etwas ändern wird. Denn die Entschlossenheit des Kostenpflichtiger Inhalt Wuppertaler Krisenstabs hat bedauerlicherweise nicht durchgängig Schule gemacht. Dabei spricht eigentlich alles dafür, dass es richtig ist, im öffentlichen Zusammenleben auf die 2-G-Regel zu setzen. Das bedeutet, wer in Gruppen oder als Teil eines Publikums etwas unternehmen will, der muss entweder vom Virus genesen oder gegen das Virus durchgeimpft sein. Das ist einfach, das ist keine Raketenwissenschaft, wirklich jeder kann das verstehen. Und Erfolge zeigt das Verfahren auch. Zumindest in Österreich, wo plötzlich die Schlangen vor den Impfstationen wuchsen, weil es ohne Impfung beispielsweise keinen Termin beim Friseur mehr gibt. In Wuppertal ist das leider anders. Denn hier halten sich bisher im Grunde nur städtische Einrichtungen an 2G. Fast überall sonst herrscht Normalbetrieb. Da grenzt es beinahe an ein Wunder, dass der Inzidenzwert noch nicht wieder durch die Decke geschossen ist. Denn allein für den vergangenen Donnerstag meldete das Robert-Koch-Institut für ganz Deutschland 50 0000 Neuinfektionen. Summiert ist das die Einwohnerzahl von Cronenberg und Ronsdorf. Es ist erschreckend.
Offen gesagt Kritische Corona-Lage: Städte wie Wuppertal müssen sich (mal wieder) selbst helfen
Meinung | Wuppertal · Die Städte in NRW kämpfen in der Corona-Pandemie einen einsamen Kampf - auch Wuppertal. Vieles scheint für Selbsthilfe zu sprechen. Ein Kommentar.
13.11.2021
, 13:20 Uhr