Am 11. März 2020 kam das „neuartigen Coronavirus“ in Wuppertal an und hat auch hier das Leben massiv verändert. Es war der Beginn einer Krise, die niemand kommen sah. Zwei Jahre später muss die Frage erlaubt sein: Was haben wir gelernt? Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die Pandemie in Wellen verläuft. Das haben Virologen zwar schon von Anfang an gesagt, nur so richtig geglaubt hat ihnen wohl keiner. Wie lässt es sich sonst erklären, dass die Rückkehr der hohen Inzidenzen in der Wintersaison 2021/2022 erneut als Überraschung kam. Genau wie die Tatsache, dass viele Menschen gleichzeitig eine Auffrischungsimpfung brauchen werden. In der Freude über einen - gefühlt - coronafreien Sommer 2022 dürfen wir nicht vergessen, dass die nächste Virus-Saison aller Voraussicht nach kommen wird. Es wird an einem Omikron-Impfstoff gearbeitet, die vierte Booster-Impfung steht an und die Diskussion um eine Impfpflicht ist nicht beendet. All diese Themen, möchte man sie auch am liebsten wegwischen, sie werden uns wieder verfolgen. Es ist verständlich, wenn jeder Einzelne derzeit in Gedanken vielleicht ganz woanders ist. Doch alle Entscheider, von der Stadtverwaltung bis zur Bundesregierung, müssen weiter mit Corona planen. Wir haben jedoch zum Glück noch etwas gelernt: Es lässt sich mit Corona leben. Ohne Lockdown, ohne Angst, aber mit gebotener Vorsicht.
Lektionen gelernt? Corona-Pandemie: Nach der Saison ist vor der Saison
Meinung | Wuppertal · Vor genau zwei Jahren kam das Virus in Wuppertal an. Heute sind wir schlauer... oder?
11.03.2022
, 07:00 Uhr