Corona in Wuppertal Wenn ein Reisebus zum Testzentrum auf Rädern wird

Wuppertal · Dieser Bus ist ein Novum in Wuppertal: Er ist das erste Corona-Testzentrum auf Rädern - was das soll und wie das funktioniert? Eine Reportage.

Alica Nieft hat sich testen lassen, um sich bei ihrem Praktikum sicherer zu fühlen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Zwei ältere Damen warten vor dem feuerroten Reisebus von Rheingold-Reisen, der auf dem Parkplatz der Gothaer Versicherung in Cronenberg steht, bei Regen unter dem Schirm darauf, einsteigen zu können. Sie wollen aber nicht dem ungemütlichen, Wuppertaler Wetter Richtung Südeuropa entfliehen - dieser Bus fährt mit seinen „Passagieren“ sowieso nirgendwohin. Sie wollen lediglich einen Friseurtermin wahrnehmen, für den sie einen negativen Coronatest brauchen. Der Bus ist ein Novum in der Bergischen Metropole: Er ist das erste Testzentrum auf Rädern, der Wuppertaler Stadtteile anfährt, die bisher mit Schnelltestzentren unterversorgt sind, wie Dönberg, Uellendahl, Langerfeld und Cronenberg. Bei dem Fahrer steigen die Frauen - einzeln - ein und füllen ein Formular aus. In der Kabine, für die mehrere Reihen der linken Sitzreihe abmontiert worden sind, wird dann der Abstrich genommen, anschließend steigen die Kundinnen durch die hintere Tür wieder aus. Das Ergebnis werden sie sich digital zuschicken lassen.