Immobilienmarkt Darum finden Frauen in Remscheid nur schwer eine Wohnung

Remscheid · Die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt trifft auch das Remscheider Frauenhaus.

Karin Heier und ihre Kolleginnen können nur bedingt nach dem Auszug helfen.

Foto: Roland Keusch

Sie hat ein Baby, einen fünfjährigen Sohn und sich gerade im Frauenhaus nach ihrer Gewalterfahrung wieder gut stabilisiert, wurde aufgefangen, schöpfte neuen Mut. Per Zufall kam die 38-jährige Helena S. (Name geändert) dann an eine helle Dachgeschosswohnung gleich in der Nähe zu Schule und Kita – ein Traum für fast jede Frauenhausbewohnerin. Doch die Freude darüber verging Helena S. zuletzt: Seit sechs Wochen bleibt die Heizung kalt. Ein Ersatzteil sei nicht lieferbar, heißt es vom Vermieter. „Das geht natürlich gar nicht, gerade auch wegen der Kinder“, sagt Frauenhaus-Leiterin Karin Heier. Sie lässt die Drei daher weiterhin im Frauenhaus leben. Das Jobcenter zahlt nun erst mal doppelt – die Miete für die Dreizimmerwohnung und den Tagessatz im Frauenhaus. Kosten, die laut Karin Heier eventuell vermeidbar wären – wenn es das Anschlussprojekt „second stage“ noch gäbe. Ende 2020 ist es aus Kostengründen eingestellt worden.