Ein Kunde zeigt mit dem Finger auf einen Goldfisch im Aquarium. „So einen“, sagt er, als hätte er sich gerade für ein Stück Kuchen in der Bäckerei entschieden. Michael Schlüter, Inhaber des Zoo-Fachhandels, fragt: „Haben Sie ein Aquarium?“ Der Kunde druckst herum. Auf weiteres Nachfragen muss er zugeben: Er will den Goldfisch in einem Wasserglas ohne Filter halten. „Dafür verkaufe ich ihnen nichts“, sagt Schlüter. Der Mann zuckt mit den Schultern und verlässt wortlos den Laden. Mit solchen Spontan-Käufern ohne Vorkenntnisse hat Schlüter vermehrt zu tun. „Es gibt viele, die haben das Bild vom Goldfischglas im Kopf“, erklärt Schlüter. Dabei würden einige Leute vergessen, dass sie sich ein Lebewesen zulegen. Schlüter: „In so einem Glas hält der Fisch zwei bis drei Tage aus, dann ist er hinüber.“
Schön, dass es sie noch gibt Das letzte Zwitschern aus der verlassenen Passage in Wuppertal-Barmen
Wuppertal · Schlüters Zoohandel ist einer der letzten seiner Art – der Inhaber kritisiert den Tierhandel im Netz.
02.12.2021
, 11:00 Uhr