Krankheit Demenz: Wie Rike Sterns Frau aus ihrem Körper verschwand

Wuppertal · 2018 wurde die Krankheit bei Marie Stern diagnostiziert – ihre Partnerin verarbeitete das in einem Buch.

Rike Stern hat ein Buch über die Demenz ihrer verstorbenen Frau geschrieben.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Die Krankheit kündigte sich leise an. In Zwischentönen. Rike Stern bemerkte bereits 2010 wie sich das Verhalten ihrer Ehefrau Marie veränderte. „Es fehlte irgendetwas“, sagt Stern heute, zwölf Jahre später. Es war eine Distanz zwischen den beiden entstanden. 2001 hatten sich die beiden Krankenpflegerinnen bei der Arbeit kennen und lieben gelernt. Doch nun zog sich Marie immer mehr zurück. Und wenn Rike Stern fragte, ob alles in Ordnung ist, wusste ihre Partnerin überhaupt nicht, wovon die Rede war. Besonders in Erinnerung geblieben ist Rike Stern die Beerdigung von Maries Mutter. „Da hatte sie plötzlich Leute eingeladen, die die Mutter gar nicht kannten und andere, die wichtig gewesen wären, gar nicht“, erinnert sich Stern. Warum? Auf diese Frage gab es für die Wuppertalerin zunächst keine Antwort.