Mehr Probleme als 2019 Der Handlungsbedarf in sozial schwachen Quartieren Wuppertals steigt

Wuppertal · In welchen Quartieren Wuppertals werden mehr Schulsozialarbeiter eingesetzt, in welchen die Spielplätze saniert? Bei der Entscheidung hilft der Sozialdatenatlas. Während der Corona-Pandemie gibt es eine insgesamt negative Entwicklung.

Kinder in Hochhaussiedlungen – wie hier an der Höhe –  haben es oft besonders schwer. Corona hat die Situation verschärft.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Im Corona-Jahr 2020 haben sich die sozialen Herausforderungen in zehn von Wuppertals 69 Quartieren verschärft. Nach den Daten des aktuellen Sozialdatenatlas gibt es damit in zehn Quartieren einen „hohen Handlungsbedarf“ – das sind zwei mehr als noch 2019. Zur Bewertung der sozialen Situation in den Quartieren untersucht die Stadt seit 2009 materielle Armut, den Integrationsbedarf von Menschen unterschiedlicher Herkunft und die räumliche Verdichtung. Gemessen werden diese Indikatoren an der SGB II-Quote (Hartz IV), der Migrationsquote und der Einwohnerdichte. Die Lage hat sich unter anderem in Barmen-Mitte (von „B, Handlungsbedarf“ zu „A, Hoher Handlungsbedarf“) oder im Quartier Höhe (von „C, Handlungsbedarf abwägen“ auf „B“) verschlechtert. Unverändert hohen Handlungsbedarf gibt es etwa in Nordstadt, Südstadt, Ostersbaum, Oberbarmen-Schwarzbach und Wichlinghausen-Süd. Ein Blick auf die Karte zeigt: Die Talachse ist nach wie vor sozial schwächer aufgestellt als die Höhen.