Ein längerer Besuch am Rand von Wuppertal Der letzte Bruder von Beyenburg

Beyenburg · In Deutschland gibt es noch drei Kreuzherren, Bruder Dirk aus Beyenburg ist einer von ihnen. Er lebt im Kloster am Rand von Wuppertal. Allein. Ein vorweihnachtlicher Besuch mit vielen Erkenntnissen und mancher Lehre.

Bruder Dirk in der Kirche St. Maria Magdalena in Beyenburg.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Hinter dem Kloster liegt ein Massengrab. Bruder Dirk öffnet das Eisentor. „Hier liegen 90 Prozent der deutschen Kreuzherren“, sagt er. Dann zeigt er auf einen Gedenkkranz in der Mitte über all den Toten. „Und hier komme ich hin.“ Verschmitzt linst er über seine kleine Brille den Betrachter an, als wolle er überprüfen, wie man damit denn nun zurecht kommt: vom weithin leeren Kloster an das Massengrab, die Ruhe, der Tod und überhaupt: ein katholischer Männerorden, die Schwere der Tradition, die spürbar wird hier am Kloster Steinhaus in Beyenburg, ein östlicher Stadtteil von Wuppertal. Auch wenn Bruder Dirk leicht durch das Leben spaziert, mindestens wenn er über sein Solo-Leben im Kloster spricht.