Schön, dass es sie noch gibt Die älteste Druckerei Wuppertals setzt auf Klasse statt auf Masse

Serie | Elberfeld · Inhaber Richard Schöpp führt den Familienbetrieb in der fünften Generation. Ihm macht momentan der Mangel an Papier und Farbe Sorgen.

Richard Schöpp ist Inhaber der traditionsreichen Druckerei „Rich. Schöpp jr.“, die 1878 in Barmen gegründet wurde. In die Kamera hält er ein antikes Plakat, das 1938 gedruckt wurde.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Heutzutage gebe es zwei Arten und Weisen, mit einer Druckerei Geld zu verdienen, sagt Richard Schöpp, Inhaber der traditionsreichen Druckerei „Rich. Schöpp jr.“ in Elberfeld. Zum einen sei das mit Masse, zum anderen mit Klasse, sprich außergewöhnlichen Angeboten. „Da wir räumlich sehr beschränkt sind, haben wir schon früh auf die Masse verzichtet“, so Schöpp, der studierter Druckingenieur ist. Die Besonderheiten, die er in seiner kleinen Wuppertaler Druckerschmiede in der Paradestraße 34 anbietet, sind unter anderem Blindprägungen (dabei wird ein Motiv ins Papier gedrückt) oder Heißfolienprägung, die beispielsweise für Eintrittskarten mit Sicherheitszeichen benötigt werden. In seiner Druckerei stellt Schöpp unter anderem hochwertiges Briefpapier, Anhängeretiketten für die Bekleidungsindustrie, Hefte oder Visitenkarten her. Zu seinen Kunden zählen riesige Drogerieketten, ein großer Chemiekonzern und die Stadtsparkasse. Sogar für den berühmten Modedesigner Harald Glööckler war er schon tätig.