Unsere Clique traf sich jeden Samstagvormittag auf dem Werth. Wir waren Jugendliche, zu viert oder zu fünft unterwegs, durften aber alle schon Bier trinken, wenn wir wollten. Wir bummelten über den Werth bis zum Kaufhof und wieder zurück. Das wiederholten wir einige Male. Wir waren nicht zum Shoppen unterwegs. Wir flanierten, zeigten uns. Wir wussten auch nicht, dass es damals dem inhabergeführten Fachhandel ziemlich gut ging. Wir trugen alle schulterlanges Haar und warteten bei Karl vom Kothen geduldig, bis wir an der Reihe waren, um mit Kopfhörern neue Langspielplatten zuhören. Als wir irgendwann auch Kaffee mochten, gingen wir zu Tchibo, er schmeckte besser als zu Hause.
Begrabt mein Herz in Wuppertal Die Paketstation im Flur von Uwe Becker
Wuppertal · Der WZ-Kolumnist überlegt, ob man den Onlinehandel nicht verbieten sollte.
13.03.2024
, 07:00 Uhr