Noch ist nicht ganz klar, welches Gefühl sich durchsetzt. Freude? Ärger? Auf jeden Fall macht sich nach und nach Erleichterung breit darüber, dass die gute alte Schwebebahn wieder durch die Stadt fährt. Wahrscheinlich dauert es an diesem Samstag ein paar Stunden, bis aus ungläubigem Staunen Gewissheit und dann tatsächlich Freude wird. Die Schwebebahn ist wieder da. Und die zunehmend regelmäßigen Testfahrten in den vergangenen Tagen haben die Hoffnung genährt, dass die Rückkehr diesmal kein Intermezzo ist. Nicht, dass Wuppertals Verkehr ohne die Schwebebahn einbräche. Die Reifen rollen auch ohne sie. Aber sie rollen schlechter, sie rollen zäher und sie rollen ohne das wunderbare Gefühl, in der Stadt mit diesem einzigartigen Verkehrsmittel zu leben. Die Schwebebahn ist doch in Wirklichkeit nicht nur ein Verkehrsmittel. Sie gibt vielen, vielen Wuppertalern die Gewissheit, am richtigen Ort zu sein. Sie transportiert Menschen und streichelt unterwegs deren Seelen. Deshalb gehört die Schwebebahn zu Wuppertal, deshalb muss sie fahren, auch weil sie die Mobilität im Tal verbessert, aber eben nicht nur deswegen.