Kommentar Ditib-Streit in Wuppertal: Einmischen, bitte alle!

Meinung | Wuppertal · Die Regungen der FDP zur Ditib-Gemeinde in Wuppertal sind nicht die Laune einer mit sich hadernden Partei, sondern Ausdruck von Berechtigtem. Offen gesagt.

So soll der Moschee-Neubau in Wuppertal aussehen.

Foto: Ditib Wuppertal-Elberfeld

Am Montag tagt der Dialog-Beirat Neubau Moschee in Wuppertal in einer Sondersitzung. Thema soll dann auch die Aufarbeitung eines Fotos sein, das zwei Kinder der Ditib-Gemeinde Wuppertal-Elberfeld zeigt, die im Hintergrund eines Gemeinde-Jugendtreffs das Wolfszeichen der Grauen Wölfe zeigen. Ein Signal jener Gruppierung, die als türkische Rechtsextreme gilt. Die Gemeinde soll nach Informationen der WZ mit dem Beirat vereinbart haben, in der Sitzung die Jugendarbeit vorzustellen und Missverständnisse auszuräumen. Man kann für die Ditib-Gemeinde nur hoffen, dass das zur Überzeugung der Beiratsmitglieder gelingt. Die sind zwar nicht engagiert worden, die Rechtmäßigkeit islamischer Glaubensausübung zu kontrollieren, sondern um eine gesellschaftlich aufgeheizte Diskussion in Bahnen zu lenken. Aber klar ist auch: Weiteren Gegenwind kann die Gemeinde für ihr engagiertes Bauprojekt an der Gathe nicht gebrauchen. Zuletzt hatte die Wuppertaler FDP sich von ihrer Projekt-Unterstützung abgemeldet, weil sie keine verbale Abwendung der Gemeinde zur Hamas-Unterstützung des türkischen Staatspräsidenten Erdogan erkennen kann, der über die staatliche Religionsbehörde Diyanet auch die Ditib beeinflusst.