Mit Sportstars ist Wuppertal – anders als in früheren Jahrzehnten – nicht gerade reich gesegnet. Umso erfreulicher ist es, wenn es mal wieder eine Sportlerin oder ein Sportler von hier zu nationaler Beachtung schafft. Franziska Ritter ist das in der jungen olympischen Sportart Speedklettern gelungen. Mit erst 19 Jahren ist sie aktuell unbestritten die Beste ihres Fachs ins Deutschland und auch international konkurrenzfähig. Mit Fleiß und Bodenständigkeit, aber auch der Unterstützung von zu Hause und aus ihrem Heimatverein, dem DAV Wuppertal, ist sie buchstäblich hoch hinaus gekommen, ohne dabei abzuheben. Dass sie jetzt sportlich den Weg nach Düsseldorf gegangen ist, um von der dortigen Sportstadt im Hinblick auf Olympia 2024 noch besser unterstützt zu werden, ist ebenso verständlich, wie es auch zeigt, dass die Strukturen in Wuppertal nicht gerade freundlich für den Leistungssport sind. Unterstützung tut Not, auch das wurde bei der Juniorensportler-Gala der Sporthilfe deutlich. Sie fällt dann aber auf fruchtbaren Boden, wie alle dort ausgezeichneten Sportler zeigten. Mit Ehrgeiz, aber auch der Fähigkeit, Ausbildung und Hochleistungsport unter einen Hut zu bringen, sind sie echte Vorbilder. Freuen wir uns, sollte Franzi im kommenden Jahr bei der Einweihung der Speedwand am Kletterzentrum Wupperwände vorbeischauen. Dass die gebaut wurde, hatte schließlich auch etwas mit ihr als Vorbild zu tun.
Meinung Echte Vorbilder im Sport
Meinung · Veranstaltung zur Juniorsportlerwahl der Deutschen Sporthilfe in Düsseldorf gibt viele gute Beispiele, wie engagiert junge Sportler arbeiten. Die Wuppertalerin Franziska Ritter ist eines davon und ein Aushängeschild auch für ihre Heimatstadt.
17.10.2022
, 06:00 Uhr