Kultur Ein Hauch von Bella Italia im Wuppertaler Opernhaus

Laut, hitzig und emotional: In der Reihe „Unvorherseh-Bar“ brachte das Wuppertaler Opernhaus die ganze italienische Lebensart auf den Tisch. Zumindest scheinbar.

Italienisches Temperament ist buchstäblich Geschmackssache – das wissen Gastgeber Giulia (Julia Meier), Alessandro (Alexander Peiler) und Tommaso (Thomas Braus, hinten) gut.

Foto: Matthi Rosenkranz

Mit einem Streit im Treppenhaus begann die Ausgabe der „UnvorhersehBar“ am vergangenen Donnerstagabend. Auf dem Weg ins kleine Foyer des Opernhauses gerieten die Gäste in das lautstarke Wortgefecht eines Mannes und einer Frau. Beim Näherkommen offenbarte sich der italienische Akzent beider Parteien, deren hitzige Diskussion augenblicklich in eine erfreute Begrüßung umschlug, als sie die nahenden Gäste wahrnahmen. Eigentlich seien sie gerade auf dem Weg zurück in die Heimat, nach „Sicilia“. Die Trattoria habe geschlossen, aber für so eine nette Kundschaft wolle man doch noch einen Abend öffnen, erklärten sie. „Vamos“, rief der Mann im Feinripp-Hemd mit Goldkette und deutete einladend auf die Tür. Das blieb nicht das Einzige, was den Gästen an diesem Abend spanisch vorkommen sollte.