Verregneter Sommer und Pandemie Vom Getreide bis zum Brötchen – alles wird in Wuppertal teurer

Wuppertal · Bei den Landwirten schmelzen die Getreidereserven. Das macht sich auch beim Endverbraucher bemerkbar.

Für die Bäckereien macht der um 30 bis 40 Prozent gestiegene Getreidepreis nur einen relativ kleinen Teil der Gesamtkosten aus.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Viel Regen, wenig Wärme – der „Sommer“ hat den Landwirten dieses Jahr viel zu schaffen gemacht. So wurde beim Getreide deutlich weniger geerntet als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. „Zusätzlich schmelzen die Weltgetreidereserven“, sagt Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft und stellvertretender Präsident der Landwirtschaftskammer NRW. Das hat nicht nur Einfluss auf den Mehlpreis, sondern auch auf den Preis für Futtermittel. „Der Preis für das Milchleistungsfutter ist in einem Jahr um 40 Prozent gestiegen“, seufzt Dahlmann, der einen Milchbetrieb leitet. Hinzu kommen Lieferengpässe beim interkontinentalen Austausch, die der Corona-Krise geschuldet sind.