Ist er ein Spezialist für Opern? Wahrscheinlich könne man ihn so nennen, sagt Timofey Kulyabin. Obwohl 70 Prozent seiner Regiearbeiten dem Schauspiel gewidmet sind. Seine Umsetzung von Wagners „Tannhäuser“ -Oper jedenfalls ebnete vor etwa acht Jahren seinen Weg nach Wuppertal. Opernintendant Berthold Schneider war auf die Aufführung in Nowosibirsk aufmerksam geworden, die bei Publikum und Kritik reüssierte, der orthodoxen Kirche aber aufstieß, weil der erst 30-Jährige seinen Titelhelden als Jesus Christus auftreten ließ. Den „abgebrühten Opernmacher“ Schneider berührte seine Erzählung tief: Sie „war zu stark, die Menschen zu real, ihre Konflikte waren meine.“ In Wuppertal brachte Kulyabin 2017 seine Version von Verdis „Rigoletto“ auf die Bühne, um die ihn der Intendant bat. Die Kritiker feierten sie als beste Inszenierung des Jahres. Seit Dezember studiert der Russe die Arbeit erneut in Wuppertal ein. Am 8. Januar feiert sie Premiere.
Theater Ein Wuppertaler Politthriller, der aktueller ist denn je
Wuppertal · Das russische Regieteam um Timofey Kulyabin studiert seine gefeierte „Rigoletto“-Inszenierung neu ein, die es 2017 für die Wuppertaler Oper schuf.
06.01.2023
, 07:00 Uhr