Historisches Eine Verwirrung von Straßen veränderte die Stadt Wuppertal

Wuppertal · Heute vor 50 Jahren wurde das Sonnborner Kreuz für den Verkehr freigegeben: Es war ein Prestigeprojekt, das immer noch Kritik hervorruft – und bald für sechs Jahre saniert wird.

52 Strahler erhellten nicht nur die Autobahn, sondern auch den Stadtteil. Dieses Foto entstand kurz vor Weihnachten 1981.

Foto: Kurt Keil

Johannes Beumann hat 25 Jahre lang in Sonnborn gelebt. Als er nach Leichlingen zog, musste er feststellen, dass es nachts dunkel wird. Der Grund: Das Sonnborner Kreuz, eines der größten Autobahnkreuze in Europa, war damals mit „52 lustigen Strahlern“ ausgestattet. Sie waren bis zu 54 Meter hoch und erleuchteten nicht nur die Autobahn, sondern auch den Stadtteil. „Es war 24 Stunden taghell.“ Wuppertal wollte zeigen, „was wir für ein schönes Autobahnkreuz haben“, unkt Beumann. „So wie Köln ja auch den Dom anstrahlt, um das Bauwerk in Szene zu setzen.“ Das Flutlicht wurde 2010 abgeschaltet und sieben Jahre später ganz entfernt. Das Autobahnkreuz selbst überstand diese Maßnahme offenbar problemlos und begeht heute, am 16. Mai 2024, sein 50-jähriges Bestehen.