Abschied vom Wuppertaler Kaufhof Elberfeld verliert seinen einstigen Konsum-Tempel

Wuppertal · Manche kennen es als Galeria Kaufhof, andere noch als Warenhaus Tietz: gemeint ist der große Kaufhof am Neumarkt.

Ein altes Bild von 1938 zeigt schon das neue Logo Kaufhof. 1933 wurde das Warenhaus Tietz „arisiert“ und verlor den Namen seines Gründers.

Foto: Stadtarchiv

Die Geschichte begann im April 1912 oder genau genommen mit der Geburt des Unternehmensgründers und jüdischen Kaufmanns Leonhard Tietz (1849-1914). Der Kaufmann war Inhaber von mehreren Ladenlokalen bevor er expandierte, an der Herzogstraße das erste Warenhaus Westdeutschlands eröffnete und später den Neubau am Neumarkt. Sein Erfolg zeichnete sich durch das Tietz- Geschäftsprinzip aus: Qualität zu Festpreisen, Preisauszeichnung, Barzahlung, Umtauschmöglichkeit. Dinge, die damals nicht üblich waren. Als er 1914 starb, hinterließ er ein Unternehmen mit über 5000 Angestellten in 25 Geschäftshäusern und Niederlassungen europaweit. Sein Sohn Alfred Leonhard Tietz (1883-1941) übernahm die Leitung.