Chronos, der Gott der Zeit, macht sich schon lange rar in der Poststraße. Der Tod erscheint nicht mehr, um die vergangene Stunde abzuschneiden, und es drehen sich auch keine Figuren von Wuppertaler Originalen wie Zuckerfritz und Kallenbach mehr zum Glockenspiel. So steht es aber noch auf der Fassade des Abeler-Hauses zu lesen. Was früher ein Blickfang war und für leuchtende Kinderaugen sorgte, ist heute „ein Trauerspiel“, wie es ein Passant im Vorbeigehen raunt. Die neuen Hausherren sind gefiedert: Tauben haben das Gebäude in Beschlag genommen, wo knapp 180 Jahre lang, bis 2017, die Abelers ihr Juweliergeschäft führten.
60 Minuten vor Ort „Es kann in Wuppertal gar nicht genug Handyläden geben“
Wuppertal · Auch die Poststraße in der Elberfelder City macht eine schwere Zeit durch – Reminiszenzen an eine frühere Prachtmeile.
08.03.2024
, 08:00 Uhr