In den letzten 40 Jahren haben sich Popsongs sehr verändert. Vor allem das Intro von Popsongs hat sich seit den 80ern merklich verdichtet. Waren es damals noch um die 30 Sekunden, ist es heute bis auf maximal fünf Sekunden geschrumpft. Das liege vor allem an Algorithmen von Streamingdiensten, sagt Barbara Hornberger, denn wenn ein Song nicht schnell interessant erscheint, schalte der User häufig weg. „Man kommt so schnell wie möglich zurück zu einer einprägsamen Melodielinie. Das geht dann über die Gitarre, die Stimme oder ein markantes Riff, mit dem die Leute das Gefühl haben, da geht was los.“ Die Hörgewohnheiten haben sich in den letzten Jahren sehr verändert: „Vor 50 Jahren musste man aufstehen, zum Plattenspieler gehen, die Nadel anheben, sie entweder weitersetzen oder die Platte umdrehen oder gar eine ganz andere Platte suchen. Man hatte also einen viel höheren Aufwand.“ Dadurch, dass man Musik heute mit den Smartphones am Körper trage, werde bei Nichtgefallen schnell weitergeklickt.
Campus Wuppertal Expertin der Uni Wuppertal erklärt: „Wir tragen Musik heute am Körper“
Wuppertal · Barbara Hornberger, Professorin für Musikpädagogik in Wuppertal, äußert sich zu Popmusik im Wandel.
04.05.2023
, 12:30 Uhr