Personalmangel oder Fachkräftemangel: Beide Wörter benennen ein und dasselbe Problem in fast allen Branchen: Es gibt zu wenig Mitarbeiter. Die Idee, Menschen aus dem Ausland nach Wuppertal zu holen, ist nicht erst gestern auf den Markt gekommen. Umso unverständlicher ist es, dass jenen Menschen, die gerne arbeiten möchten, solche Steine in den Weg gelegt werden wie Saptarshi Mandal. Denn gut qualifizierte Arbeitnehmer werden dadurch ausgebremst, die Lücke im Personalstab klafft immer weiter auf. Bürokratie ist hier definitiv ein Hemmschuh bei der Personalsuche. Und auch auf menschlicher Ebene ist das Vorgehen fraglich. Wer nicht weiß, ob er sicher in Deutschland bleiben darf, steht mitunter vor großen Existenzfragen. Das über Monate hinweg mitzumachen, raubt immens viel an Kraft – und eben Zeit, die auch in die Jobsuche investiert werden könnte. Das Beispiel Saptarshi Mandals ist ein weiteres dafür, wie sinnlos die Winterpause der Stadt war. Sie ging zulasten von Menschen wie Mandal, die dringend auf Bescheide warten. Bis der Behördenstau abgearbeitet ist, wird es mitunter noch dauern – und auch Saptarshi Mandal wird wohl noch warten müssen, bis er endgültig weiß, wie lange er bleiben darf.
Einwanderung Fachkräftemangel in Wuppertal: Bürokratie als Hemmschuh
Meinung | Wuppertal · Fachkräftemangel ist in Deutschland ein oft gehörter Begriff. Die Wirtschaft beklagt sich. Warum werden potenziellen Arbeitgebern dann Steine in den Weg gelegt?
30.01.2023
, 08:30 Uhr