Offen gesagt Krisen in Wuppertal: Das macht Kämmerer Slawig besser als andere

Meinung | Wuppertal · Sie rufen Wuppertals Kämmerer Johannes Slawig auf dem Weg in den Ruhestand noch ein „Krisenstabs-Fuzzi“ hinterher - doch eigentlich sollten sie sich lieber etwas von ihm abgucken. Ein Kommentar.

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Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Zeiten sind schwierig. Und es ist keine Unkerei zu behaupten, dass sie mit jedem Tag schwieriger werden. Noch ist es draußen nicht wirklich kalt. Aber in der Tendenz sinken die Temperaturen. In absehbarer Zeit wird auch der hartgesottenste Wuppertaler dem Lockruf der Heizung nicht mehr widerstehen können. Und dann wird es teuer. Das ist die Sorge vieler Menschen gerade auch in einer Stadt, die so vielfältig, so heterogen und wirtschaftlich so gespalten ist. Die Last trifft jeden, der auf eine Gasheizung zurückgreifen muss. Aber es trifft nicht jeden gleichermaßen hart. Da sind natürlich die 50 000 Menschen im Leistungsbezug, denen der Staat zwar die Gasrechnung bezahlt, aber auch nicht in jeder Höhe, die hingegen selbst für ihre Stromkosten aufkommen müssen. Die Stadtwerke wissen, dass viele verzweifelte Anrufe von Menschen drohen, die das Unterbrechen der Stromversorgung verhindern wollen. Die WSW sind auch gesprächsbereit, aber das nur begrenzt, weil sie angesichts der Energiemarktpreise selbst um ihre Existenz fürchten müssen.